Mit Mustern arbeiten

Für alle Interessierten und für Forschende – für Praxis und Theorie – ist die Verknüpfung von Mustern und Commons deshalb so fruchtbar, weil das Mustern nicht nur erlaubt, in der Vielfalt der Commoning-Prozesse eine Ordnung zu erkennen und damit Commoning inhaltlich zu bestimmen, sondern Muster unterstützen die Commoners dabei, diese Ordnung herzustellen.

# Praktikerinnen und Praktiker können Muster einsetzen um… - Sprache zu finden für das, was sie ohnehin schon tun und dabei konzeptionelle Klarheit gewinnen (vgl. Einordnung der Commons-Qualität) - "eigene Realität abchecken", dh. Selbstreflexionsprozesse zu strukturieren und eigene Stärken und Schwächen identifizieren; - gute Ideen aufzugreifen und für eigene Problemlösungen einzusetzen – das heißt, Muster in angepasster Form im eigenen Kontext anzuwenden; - auf den je eigenen Kontext zugeschnittene spezifische Muster zu entwickeln und damit... - praktische Handlungsoptionen erweitern

# Reflexionsfragen - Wie leben wir das? - Wo handeln wir dem entgegen? - Was können wir dafür noch tun? - Wer oder Was könnte uns dabei helfen?

# Forschende können Muster einsetzen um… - sicherzustellen, dass das Beobachtete nie aus dem Kontext gelöst wird - fluider zu forschen - Muster selbst zu überprüfen und weiterzuentwickeln und so zur Konzeptualisierung von Commoning beitragen; - Interviews und Forschungsfragen für die Feldforschung zu konzipieren; - alle generischen Muster gemeinsam als Forschungsrahmen einzusetzen; sie ermöglichen, die sozialen, institutionellen und ökonomischen Vorgänge in einem konkreten Kontext aus Commons-Perspektive zu erfassen, ähnlich wie die Designprinzipien nach Elinor Ostrom genutzt werden, um institutionelle Regeln abzugleichen.